Hallux-valgus-OP

Der Hallus valgus, auch „Frostballen” genannt, ist eine besonders bei Frauen häufig auftretende Fußdeformität. Diese Fehlstellung des Fußes kann erblich bedingt sein, häufig tritt sie jedoch im Zusammenhang mit jahrelangem Tragen von Schuhen mit hohen Absätzen auf. Der Ballen des großen Zehs ist beim Hallux valgus nach außen verschoben, sodass der Zeh nach innen zeigt. Oft geht die Veränderung mit starken Schmerzen einher. Eine Operation ist beim Hallux valgus meist die einzige Behandlungsmöglichkeit, mit der die Fußfehlstellung behoben werden kann.
 

Diagnose eines Hallux valgus

Bei der Diagnose eines Hallux valgus wird zunächst ohne Zuhilfenahme von Instrumenten der Fuß untersucht. Charakteristisch für Hallux valgus ist eine Fehlstellung des großen Zehs und eine Wölbung des Ballens. Aufgrund der mechanischen Reizung kann der Ballen gerötet sei. Zu ertasten ist häufig ein vergrößerter Schleimbeutel am Ballen, der mit Schmerz auf leichten Druck reagiert. Durch die Belastung des Grundgelenks des großen Zehs kann es zu schmerzhaften Entzündungen kommen. Bei der Untersuchung wird nicht nur der betroffene Fuß unter die Lupe genommen, sondern auch die Auswirkung der Fehlstellung auf Knie- und Hüftgelenke sowie die Wirbelsäule. Röntgenbilder von oben und von der Seite lassen genaue Aufschlüsse über die Art der Fehlstellung und somit die zu bevorzugende OP-Methode zu.
 

Behandlung eines Hallux valgus

Neben der operativen Behandlung des Hallux valgus ist auch eine konservative Therapie der Fußfehlstellung mittels Schuheinlagen möglich. Mit Hilfe einer individuell angefertigten Einlage und orthopädischen Schuhen wird die zugrundeliegende Spreizfußproblematik behoben. Darüber hinaus werden auch Nachtschienen zur Schmerztherapie angewendet. Allerdings lassen sich mit diesen Behandlungsmethoden lediglich Schmerzen therapieren – korrigiert wird der Hallux valgus durch das Tragen einer Schiene oder von orthopädischen Schuhen nicht.

Soll die Fehlstellung des Fußes dauerhaft behoben werden, kann allerdings nur eine Operation helfen. Welches operative Verfahren bevorzugt wird, hängt von der individuellen Fußfehlstellung, den betroffenen Gelenken und dem Schweregrad der Ausprägung ab. Liegt zusätzlich zum Hallux valgus eine Arthrose im Grundgelenk der großen Zehe vor, muss diese zuerst behandelt werden.

Operative Behandlungen eines Hallux valgus finden ambulant in unserer chirurgischen Praxisklinik in Rottach-Weißach statt. Die Wahl der OP-Methode hängt dabei vom individuellen Befund ab. Der Eingriff dauert etwa 45 bis 60 Minuten. Bereits 1 bis 2 Stunden nach dem Eingriff können die Patienten nach Hause gehen. Eine aufwändige Nachsorge ist in der Regel nicht erforderlich, allerdings sollten Patienten für eine Dauer von etwa sechs Wochen spezielle Vorfußentlastungsschuhe tragen. Anschließend trägt Fußgymnastik zu einer erneuten Kräftigung der Muskeln bei.
 

Hallux valgus OP - Risiken und mögliche Nebenwirkungen des Eingriffs

Geringe Risiken sind immer mit einem chirurgischen Eingriff verbunden. Zu den möglichen, unerwünschten Folgen einer Hallux-valgus-OP gehören Wundheilungsstörungen, Entzündungen oder, in seltenen Fällen, ein Wiederkehren der Fußfehlstellung.

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